DIE NEUE 1,5 MILLIONEN EURO TEURE RETTUNGSWACHE DES DRK-KREISVERBANDES WURDE AM SAMSTAG OFFIZIELL IHRER BESTIMMUNG ÜBERGEBEN
Archivartikel25. Juli 2016 Autor: Uwe Büttner (ubü)
© Uwe Büttner
Tauberbischofsheim. Die neue Rettungswache in der Mergentheimer Straße in Tauberbischofsheim wurde am Samstag feierlich eingeweiht. Noch am Tag zuvor wurde hier mit Hochdruck an der Fertigstellung gearbeitet. Die Kosten für die Rettungswache, deren Bauzeit nur ein Jahr betrug, belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro, davon gab es rund 600 000 Euro Zuschuss vom Land Baden-Württemberg. Im Herbst ist ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung geplant. Für die musikalische Umrahmung sorgten Susanne Jahmann und Uli Nerger.ANZEIGEANZEIGE
Ein kleiner Rückblick
Der Präsident der DRK Kreisverbandes Tauberbischofsheim, Oskar Fuchs, freute sich bei der Begrüßung, dass nur eine Woche nach der Einweihung des neuen Trakts des am Krankenhau nun die Einweihung der neuen Rettungswache erfolgen konnte. „Alles für die Gesundheit und Rettung von Menschen in unserer Region“, meinte Oskar Fuchs. Der Kreisverband hatte alleine im vergangenen Jahr 13 000 Rettungseinsätze. Die alte Rettungswache hatte nicht mehr den heutigen Anforderungen genügt, meinte Fuchs. Und um diese zu erfüllen hätte man eine Menge tun müssen, um das im Altbestand hinzubekommen. So sei es einfacher und von den Kosten auch nicht höher gewesen, eine neue Rettungswache zu bauen.
Nach ersten Anträgen auf Zuschüsse in den Jahren 2012 und 2013 erfolgte schließlich eine Zusage für das Jahr 2014, die allerdings für dieses Jahr zu spät kam.
Schließlich gab es für 2015 erneute eine Zusage, so dass Architekt Paul Benz mit der Planung beginnen konnte. Die Bauarbeiten wurden von der Firma Boller Bau, die zur Freude des DRK alle Termine einhielt, durchgeführt.
In die neue Rettungswache hat der DRK Kreisverband rund 1,5 Millionen Euro investiert, vom Land Baden-Württemberg gab es einen Zuschuss von rund 600 000 Euro. Oskar Fuchs meinte, dass das Geld gut angelegt sei, denn es sei eine Investition in die Gesundheitsvorsorge und in die Mitarbeitermotivation. Die Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen, denn eine zeitgemäße Unterkunft sei genauso wichtig wie ein schnelles Ausrücken im Notfall.
Wichtig für das öffentliche Leben
Nach einer Gedenkminute für die Opfer von München sagte Bürgermeister Wolfgang Vockel, dass die Bedeutung der neuen Rettungswache für das öffentliche Leben wichtig sei. 13 000 Einsätze im Jahr zeugten von deren Dringlichkeit. Da sich das Gebäude auch im Hochwassergebiet befinde, regte Vockel an, hier den Hochwasserschutz zu verbessern. Er dankte allen am Bau Beteiligten und den Mitarbeitern des DRK, die die vielen großen und kleinen Aufgaben das ganze Jahr über übernehmen.
Von der neuen Rettungswache seien nun alle Einsatzziele gut zu erreichen. Das neue Schild an der Außenanlage weise nun auf die Bedeutung der Rettungswache hin. Für die zukünftige Begrünung gab es von der Stadt zur Einweihung einen Gutschein.
Der Landtagsabgeordnete Professor Dr. Wolfgang Reinhart (CDU) begann seine Ansprache mit einem Zitat des Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant: „Zivilisation bedeutet sich gegenseitig zu helfen. Von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation.“ Die Maßnahme sei eine wichtig Investition in die Zukunft und dafür dankte er dem DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim auch im Namen des Bundestagsabgeordneten Alois Gerig (CDU). Es sei beeindruckend was der Rettungsdienst leiste und alleine in Baden-Württemberg starte alle 20 Sekunden ein Rettungswagen. Was der Rettungsdienst leiste sei wichtig und das an 365 Tagen im Jahr und dafür benötige es den höchst möglichen Standard. Das Land wolle, dass das auch in Tauberbischofsheim so bleibt und deshalb unterstütze das Land das Bauvorhaben mit rund 600 000 Euro.
Die Segnung der neuen Rettungswache erfolgte durch Pfarrer Gerhard Hauk von der katholischen Kirchengemeinde und Pfarrer Gerd Stühlinger von der evangelischen Kirchengemeinde. Beide Geistlichen freuten sich, diese Segnung durchführen zu können.
Die symbolische Schlüsselübergabe erfolgte durch Michael Boller an die Kreisgeschäftsführerin Manuela Grau und den Leiter des Rettungsdienstes Hilmar Keller. Michael Boller bedankte sich bei seinem Team, das für einen reibungslosen und unfallfreien Bauverlauf gesorgt hatte. Sein Dank galt auch den Subunternehmern, die tolle Arbeit geleistet hätten. Alle beteiligten Firmen waren aus der Region. Er wünschte der neuen Rettungswache und dem darin arbeitenden Team alles Gute und wenig Einsätze.
Kein alltäglicher Vorgang
Manuela Grau, die Geschäftsführerin des Kreisverbandes Tauberbischofsheim, sagte, dass die Einweihung einer neuen Rettungswache in der heutigen Zeit kein alltäglicher Vorgang sei. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten die während der Bauphase mit Rat und Tat zur Seite standen. Allein in der Woche der Eröffnung wurde noch vieles geleistet und das war wirklich eine starke Leistung meinte die Geschäftsführerin. Ganz besondere Dankesworte richtete sie an alle Mitarbeiterinnen, Helferinnen und Helfer, die den Tag der Einweihung vorbereitet und ermöglicht hatten und sagte: „Ihr seid wirklich ein tolles Team und wir können stolz sein auf unsere Leistungen.“ Im Namen des Kreisverbandes wünschte sie Rettungsdienstleiter Hilmar Keller und dem Wachenleiter Michael Schäfer mit seinen Mitarbeitern ein gutes Gelingen in der täglichen Arbeit und zum Wohle der Bevölkerung.
Nach den Ansprachen wurde zur Übergabe gemeinsam ein Band durchschnitten, danach gab es einen Rundgang durch die neue Rettungswache.© Fränkische Nachrichten, Montag, 25.07.2016