Osterburken. (F) Der Bauboom in der Römerstadt hält an. Um den großen Bedarf an Bauplätzen abzudecken, hatte der Osterburkener Gemeinderat beschlossen, die weiteren Erschließungsabschnitte drei und vier im neuen Baugebiet „Am Bofsheimer Weg II“ vorzunehmen. Dort fand der obligatorische Spatenstich statt, zu dem Bürgermeister Jürgen Galm die Vertreter der bauausführenden Firma Boller, Firmenchef Steffen Boller, Bauleiter Sebastian Henneberger und Polier Norbert Fischer, vom planenden Büro Georg und Maximilian Mohn sowie vom Erschließungsträger LBBW Immobilien Projektleiter Lothar Breitenbach und vom Städtischen Bauamt Amtsleiter Matthias Steinmacher begrüßte.
Bürgermeister Galm ging in seiner Ansprache auf den bisherigen Verlauf der Erschließungsmaßnahme ein: Der erste Bauabschnitt in der Brahmsstraße erfolgte im September 2014 mit der Erschließung von 25 Bauplätzen, der zweite in der Johann-Strauß-Straße folgte im November 2017. Wegen der weiter hohen Nachfrage an Bauplätzen beschloss der Gemeinderat im Mai vergangenen Jahres, die beiden letzten Abschnitte drei und vier in der Carl-Orff-Straße mit insgesamt 57 Bauplätzen gemeinsam zu erschließen. Das notwendige Umlegungsverfahren wurde am 9. Mai 2019 beendet. Der Erschließungsauftrag wurde Mitte April an die Baufirma Boller aus Distelhausen mit einer Auftragssumme von rund 2,28 Millionen Euro vergeben, die im Juli mit den Bauarbeiten begann.
Projektleiter Lothar Breitenbach vom Erschließungsträger LBBW Immobilien Kommunalentwicklung KE freute sich, dass man nunmehr bei der Erschließung in der letzten Runde angekommen sei. Die hohe und ungebrochene Nachfrage an Bauplätzen in der Stadt mache es erforderlich, so Breitenbach, die letzten beiden Abschnitte zusammen zu erschließen. Mit der Firma Boller Bau wurde bereits der zweite Abschnitt realisiert.
Die Wasserversorgung des neuen Baugebiets wird von der Baulandwasserversorgung und die Gasversorgung von den Stadtwerken Buchen übernommen. Die Vermessung erfolgte durch das Vermessungsbüro Schwing und Dr. Neureither aus Mosbach. Für den Abschnitt drei war ein Umlegungsverfahren nach dem Baugesetzbuch notwendig, um den Grund und Boden zu sichern. Für den vierten Abschnitt war dies nicht schwierig, weil fast die gesamte Verfügungsfläche schon in der Hand der Stadt war. Die Telekom versorgt das Gebiet mit Glasfaserleitungen und den Strom liefert die Netze BW.
Die Gebietsgröße des jetzt neu erschlossenen Geländes beträgt 4,23 Hektar, wovon die reine Bauplatzfläche rund 3,5 Hektar umfasst. Die Bauplatzanzahl bezifferte Breitenbach auf 57, davon 48 Bauplätze der Stadt Osterburken, die zwischen 460 und 956 Quadratmetern groß seien. Nach dem Bebauungsplan bestehe das zukünftige Wohngebiet aus Einzel- und Doppelhäusern. Mit den Bauarbeiten für die Herstellung der Erschließungsanlagen der ersten 18 Bauplätze wurde Anfang Juli begonnen, diese sollen bis zum April 2020 abgeschlossen sein. Mit der Gesamtfertigstellung wird, wie Breitenbach sagte, bis September 2020 gerechnet.
Die Gesamtkosten einschließlich Baunebenkosten sowie Kosten für die Grünflächen mit Spielplatz lägen bei rund 3,3 Millionen Euro, wobei sich die reinen Tief- und Straßenbaukosten auf rund 2,3 Millionen Euro belaufen werden. Breitenbach wünschte abschließend eine unfallfreie Bauzeit.
Georg Mohn vom planenden Büro Mohn (Karlsruhe) ging nochmals im Detail auf die Erschließungsmaßnahme ein und betonte die bisherige gut eingespielte Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Insgesamt werden rund 2000 Meter Kanäle verlegt. Für den Straßenausbau werden rund 6000 Kubikmeter Erde bewegt. Mohn hoffte, dass man Ende März 2020 den ersten erschlossenen Teilabschnitt an die Bauwilligen übergeben kann.
Steffen Boller freute sich, dass man nunmehr nach der Erschließung des zweiten Abschnittes auch den Auftrag für den dritten und vierten Abschnitt erhalten habe, wofür er im Namen der Geschäftsleitung dankte. Man werde sich wieder bemühen, gute Arbeit abzuliefern, und sicherte zudem einen zügigen Baufortschritt der Arbeiten zu.