STARTSCHUSS ZUR ERSCHLIESSUNG DES BAUGEBIETS LAURENTIUSBERG: AM DONNERSTAG FAND DER SPATENSTICH STATT. AUF DEM AREAL ENTSTEHEN 35 NEUE EINFAMILIEN- UND DOPPELHAUS-BAUGRUNDSTÜCKE
© Fabian Greulich
Nachdem der Gemeinderat am Mittwoch „grünes Licht“ gab, fand gestern der Spatenstich zur Erschließung des Baugebiets Laurentiusberg statt. Mit den Arbeiten wurde umgehend begonnen.
Tauberbischofsheim. Die Erschließung des Neubaugebiets Laurentiusberg stellt einen weiteren wichtigen Schritt in der Konversion des ehemaligen Kasernengeländes dar.
„Hier entstehen 35 neue Bauplätze in idealer Lage. Wir sind davon überzeugt: Das wird ein familienfreundliches und attraktives Baugebiet“, freute sich Bürgermeister Wolfgang Vockel und begrüßte zahlreiche Vertreter der an Bau und Planung des Gebiets beteiligten Firmen sowie des Gemeinderats. Die Grundstücke würden sich aber nicht allein durch ihre hervorragende Lage auszeichnen. Mit einem Glasfaseranschluss für jedes Anwesen sei auch bereits an die digitale Zukunft gedacht.
Die Erschließung erfolgt in einem Bauabschnitt und soll bis Ende September abgeschlossen sein. Dann stehen insgesamt 35 Einfamilien- und Doppelhaus-Baugrundstücke auf dem Laurentiusberg für Kaufinteressenten, die sich ab sofort bei der Stadtverwaltung bewerben können, zur Verfügung.
Während der Bauarbeiten werden auf dem ehemaligen Sportgelände der Kaserne rund 360 Meter Hauptkanalleitungen, 650 Meter Wasserleitungen und 1000 Meter Leerrohre verlegt.
Insgesamt werden, so Vockel, etwa 33 000 Quadratmeter Fläche umgestaltet, davon 4400 Quadratmeter Straßenfläche. Noch eine imposante Zahl: Rund 20 000 Kubikmeter Erdreich werden bei der Maßnahme bewegt.
Die Gesamtkosten für die Erschließung in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro werden von der Stadt komplett vorfinanziert. Erst durch den Erlös der Grundstücksverkäufe erfolgt ein Ausgleich der Baukosten. Im Falle des Verkaufs aller 35 Grundstücke rechnet die Stadt mit Einnahmen von rund 3,4 Millionen Euro.
Bereits am Mittwoch stimmte der Gemeinderat der Vergabe der Bauleistungen für die Erschließung an die Boller-Bau GmbH (Tauberbischofsheim) in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro zu. Planungsleistungen und Bauüberwachung liegen in Händen des Ingenieurbüros Walter und Partner (Tauberbischofsheim).
„Konversion kann auch eine Chance sein“, stellte der Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag, Professor Dr. Wolfgang Reinhart, in seinem Grußwort fest. Dies könne man am Beispiel des Geländes auf dem Tauberbischofsheimer Laurentiusberg eindrucksvoll erkennen. „Hier wird enorm investiert und die Stadt fit für die Zukunft gemacht. In Zeiten, in denen Wohnraum in den Ballungszentren unbezahlbar wird, geht man in Tauberbischofsheim damit den richtigen Weg“, sagte Reinhart.
Festgesetzt wurde im Rahmen der Sitzung zudem der Verkaufspreis für die einzelnen Baugrundstücke auf dem Laurentiusberg. Diese sind in fünf Preiszonen mit Quadratmeterpreisen zwischen 130 und 149 Euro aufgeteilt (inklusive Erschließungsbeiträge). Für jedes Kind unter 18 Jahren, welches über kein eigenes Einkommen verfügt und im elterlichen Haushalt lebt, wird ein „Baukindergeld“ in Höhe von fünf Euro pro Quadratmeter gewährt. Familien, die innerhalb von drei Jahren Nachwuchs bekommen, erhalten 1500 Euro „Kindergeld“. Die Grundstücksgrößen beginnen bei 515 Quadratmetern.
„Schön, dass es losgeht. Wir freuen uns, dass mit dieser Maßnahme wieder attraktive Baugrundstücke im Kernstadtbereich entstehen“, betonte Kurt Baumann (CDU). Bernd Mayer (Bürgerliste) schloss sich an:
„Die getroffene Regelung ist genau die Richtige. Wir freuen uns, dass auf dem Laurentiusberg bald gebaut werden kann.“
Rolf Grüning (EBT) sagte: „Auch wenn wir uns ein noch höheres Baukindergeld gewünscht hätten, sind die Preise in Ordnung“.© Fränkische Nachrichten, Freitag, 23.02.2018